Mit Sanierung gegen den Klimawandel arbeiten

Interview mit Dipl. Ing. Mag. Johann Aschauer, Geschäftsführer der GAP solution GmbH

GAP solution Solarwaben Fassadenkonzept
Mit dem ökologischen Solarwaben-Fassadenkonzept der GAP Solution GmbH können energetische Dämmeffekte erreicht werden

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Dabei kann jeder Mensch und jedes Unternehmen seinen Beitrag leisten. Die GAP solution GmbH trägt mit ihrem ökologischen Solarwaben-Fassadenkonzept für Niedrigstenergie-Wohnbausanierungen ihren Teil dazu bei, die Emissionen zu senken. Mit einer einzigartigen Technologie können energetische Dämmungseffekte im Wohnbau erreicht werden.

Minimalinvasive, dezentrale und hochqualitative Sanierungslösungen mit Net-Zero-Emissionen und einer Performance-Garantie – das ist Versprechen der GAP solution GmbH. „Wir halten das, was wir versprechen, auch ein“, betont Dipl. Ing. Mag. Johann Aschauer, Geschäftsführer und Gründer. „Wir können ein ganz tolles Plusenergiehaus schaffen.“

Energierevolution von Dimbach aus

Die Geschichte der GAP solution GmbH begann im Jahr 1992, als Johann Aschauer als Gründer des ersten unabhängigen Energieberatungsinstituts Österreichs mit dem Thema transparente Wärmedämmung in Verbindung kam, das ursprünglich vom Fraunhofer Institut entwickelt wurde.

Dipl. Ing. Mag. Johann Aschauer, Geschäftsführer der GAP solution GmbH

Nach der Neuaufbereitung und Präsentation der GAP-Solarwabe als saubere Lösung für großvolumige Gebäudesanierungen begann die Energie(r)evolution von Dimbach in Oberösterreich aus.

Dort fertigt der Betrieb die Schlüsselprodukte wie Wabenpaneele und Betonkollektor-Elemente. Andere Kompetenzen, zum Beispiel den Holzbau, organisiert GAP solution im Rahmen von Projekten innerhalb von Netzwerken. Das Portfolio umfasst die Glasfassade GAP:skin, die gemeinsam mit der Lüftungslösung GAP:air und der Warmwasserversorgung GAP:water für ein behagliches und nachhaltiges Wohnklima sorgt.

„Unsere patentierte Fassade ermöglicht eine einzigartige Gebäudehülle, frei von jeglichen Wärmeverlusten“, erläutert der Geschäftsführer. „Gebäude der 1950er-, 1960er- und 1970er-Jahre werden so in energieoptimierte Gebäude verwandelt. Wir mussten den Markt 20 Jahre als Einzelkämpfer bearbeiten, aber mit der Net-Zero-Kampagne wurde das Ganze leichter für uns. In den letzten Jahren wurden über 250.000 m2 installiert und dabei C02-Einsparungen von circa 1,25 GWh erreicht. 2022 wurden wir sogar mit dem Business Award Berlin ausgezeichnet.“

Für die Wohnungsbaugesellschaft WWS Herford hat das Unternehmen vier Wohnhäuser mit 24 Wohneinheiten saniert und echte Plusenergiehäuser geschaffen
Gap solutions -Projekt in Witten
Mit Vonovia realisiert die GAP solution GmbH in Witten in Deutschland ein Projekt mit 112 Wohneinheiten

Heute ist GAP fest in der Sanierungsbranche etabliert und übernimmt das gesamte Management vom Konzept bis zur Bauleitungsbegleitung. Als Gesamtanbieter von Net-Zero-Lösungen entwickelt und realisiert das Unternehmen mittlerweile Mehrfamilienhäuser bis zu acht Geschossen. Für die Wohnungsbaugesellschaft WWS Herford hat das Unternehmen vier Wohnhäuser mit 24 Wohneinheiten saniert und echte Plusenergiehäuser geschaffen. Ein weiteres großes Projekt mit 112 Wohneinheiten wird gerade mit Vonovia umgesetzt.

Neue Regularien schaffen

Sanierungen von kompletten Wohnquartieren sind in der Zukunft das Ziel der GAP solution GmbH, um den Klimawandel zu stoppen. Das Unternehmen hat die notwendige Basis geschaffen, um seine Aktivitäten ohne Schwierigkeiten innerhalb kürzester Zeit hochzuskalieren.

„Dazu werden gerade die ersten Kooperationsvereinbarungen mit großen Industriepartnern vorbereitet“, so Johann Aschauer. „Außerdem müssen wir Finanzierungslösungen etablieren, um die Unabhängigkeit von volatilen Märkten zu erreichen. Die energetische Transformation der Wohnungsbranche sollte als Service angeboten werden. Wenn wir einmal ordentlich umbauen, dann haben wir 40 bis 50 Jahre Ruhe und sind wirklich nachhaltig unterwegs. Deshalb plädieren wir für die Sanierung nach Neubaustandard. Beim Bauen müssen wir die Lebenszykluskosten über den gesamten Nutzungsraum betrachten. Wenn wir nur 10% mehr in Baukosten investieren, haben wir auf Dauer große Spareffekte. Es wäre ein großer Wunsch, wenn die Politik da entsprechende Regularien schafft. Wichtig ist, dass die Energieeinsparungen umgelegt werden können. Deshalb ist ein Übergang von Kaltmiete auf Warmmiete und/oder eine Anpassung der Refinanzierung der Sanierungsmaßnahmen an die Nutzungsdauer der Objekte notwendig.“

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