Tradition trifft auf moderne Führung
Interview mit Thorsten Flasch, Geschäftsführer der Stender Brennschneidtechnik GmbH
Mit über 50 Jahren Erfahrung und einem umfassenden Angebot an Schneidverfahren hat sich die Stender Brennschneidtechnik GmbH einen Namen gemacht. Seit 2022 steht Thorsten Flasch an der Spitze des Unternehmens. Mit seiner über 30-jährigen Erfahrung im Stahlhandel bringt er frischen Wind und neue Perspektiven in das Traditionsunternehmen. Im Interview mit Wirtschaftsforum spricht Thorsten Flasch über die einzigartigen Stärken von Stender und die strategischen Ziele für die Zukunft.
Wirtschaftsforum: Herr Flasch, wie sind Sie zur Stender Brennschneidtechnik GmbH gekommen?
Thorsten Flasch: Ich habe über 30 Jahre Erfahrung im Stahlbereich. Die letzten 15 Jahre davonin leitenden Position bei der Willi Krohn GmbH, die sich auf Stahl für das Bauwesen spezialisiert hat und deren Geschäftsführer und Gesellschafter ich auch bin. Ich kannte Stender bereits aus der Zusammenarbeit und habe mich daher gefreut, als sich 2021 im Rahmen einer Altersnachfolge die Gelegenheit zur Erweiterung unserer Unternehmensgruppe durch Stender ergab.
Wirtschaftsforum: Welche Synergieeffekte bestehen zwischen den beiden Unternehmen?
Thorsten Flasch: Beide Unternehmen agieren unabhängig voneinander, da sie in unterschiedlichen Bereichen tätig sind, jedoch befinden sich beide Unternehmen mehrheitlich im Besitz dersselben Beteiligungsholding, der Caristo Management in Hamburg, und ergänzen sich in ihren Aktivitäten. Durch die Diversifizierung können wir zum Beispiel konjunkturelle Schwankungen ausgleichen und gemeinsame Entwicklungsperspektiven nutzen. Etwas, das wir in Zukunft gerne auch durch weitere Partner ergänzen würden.
Wirtschaftsforum: Was unterscheidet Stender von anderen Marktteilnehmern?
Thorsten Flasch: Stender besitzt mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Brennschneidtechnik und bietet vollstufige Produktion aus einer Hand über alle vier Schneidverfahren hinweg. Neben dem klassischen Autogenschneiden verfügen wir auch über Laser-, Plasma- und Wasserschneidverfahren und können so das für den Kunden am besten geeignete Verfahren anbieten. Darüber hinaus sind wir die einzigen in der Region, die Bauteile mit einer Länge bis zu 8 m verarbeiten können. Außerdem sind wir für unser hohes Qualitäts- und Serviceniveau bekannt. Dank unserer eigenen technischen Abteilung können wir unter anderem auch die nötigen Produktzeichnungen und die dazugehörigen Programme selbst erstellen. Zudem sind wir umstempelberechtigt und können Prüfzeugnisse oder Einzellieferantenerklärung belegen, ein Komplettservice „alles aus einer Hand“.
Wirtschaftsforum: Welche Strategie verfolgen Sie?
Thorsten Flasch: Wir möchten Stender stetig weiterentwickeln. Sei es durch neue Maschinen, Services oder Kunden. Auch im ersten Quartal diesen Jahres sind wir antizyklisch gewachsen. Dieses Wachstum ist unserem großartigen jungen Vertriebsteam zu verdanken. Die Entwicklung der vergangenen Jahre hat uns ermutigt, in eine zweite Wasserstrahlschneidmaschine zu investieren, mit der wir die Durchlaufzeiten halbieren können. Aktuell sind wir im 2-Schicht-Betrieb sehr gut ausgelastet.
Wirtschaftsforum: Was sind Ihre Ziele für die Zukunft?
Thorsten Flasch: Wir möchten die Unternehmensgruppe sukzessive weiterentwickeln. Im Jahr 2022 haben wir zusätzlich von der Spaeter-Gruppe die APS Brennschneidtechnik GmbH in Mecklenburg-Vorpommern erworben, die sich auf das Autogen- und Plasmaschneidverfahren spezialisiert hat und uns eine regionale Arrondierung ermöglicht. Daneben verschafft uns diese Akquisition zusätzliche Kapazitäten für die Bewältigung von Fertigungsspitzen. Wir werden weiterhin in digitale Tools und neue Software investieren, um nicht nur unsere internen Prozesse zu optimieren, sondern auch unsere Nachhaltigkeitsziele, unter anderem geht aktuell eine große Pv Anlage an den Start, weiter zu verfolgen und den Service für unsere Kunden stetig zu verbessern.