Sanieren – aber sicher
Interview mit Maurice Rose, Prokurist der MKI Industrie Service GmbH
Lange Zeit war es das Wundermittel am Bau – Asbest, faserartige Minerale, die chemisch beständig, hitzeresistent, nicht brennbar, zugfest, elastisch und kostengünstig waren. Heute weiß man: Asbest ist vor allem gefährlich, deshalb wurde es 1993 verboten. Gefährlich ist es auch heute noch. Die MKI Industrie Service GmbH ist ein Pionier und Experte, wenn es um professionelle Ausrüstungen und Konzeptentwicklung für die Schadstoffsanierung geht.
Laut IG Bau haben Ost- und Westdeutschland von den 1950er- bis in die späten 1980er-Jahre rund vier Millionen Tonnen Asbest importiert. Damit wären rund 9,4 Millionen Wohnhäuser deutschlandweit belastet. Gesundheitsschädlich wird Asbest dann, wenn Fasern freigesetzt und eingeatmet werden. Beim Umgang mit dem gefährlichen Material ist extreme Vorsicht geboten. Wer auf Nummer sicher gehen will, arbeitet mit der MKI zusammen, einem renommierten Spezialisten für das Thema Schadstoffsanierung.
Pionierarbeit mit Zukunftspotenzial
„Mein Großvater gründete das Unternehmen 1999 und war damit ein Pionier, einer der ersten in Deutschland, der Ausrüstung und Material für die Schadstoffsanierung anbot. Davor hatte er als erster in Deutschland mit dem Vertrieb von Ausrüstung und Equipment für die Schadstoffsanierung, einer niederländischen Firma angefangen, bevor er sich selbständig gemacht hat.“, erzählt Maurice Rose, sein Enkel, der mit dem Unternehmen aufwuchs und heute Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung ist.
„Als meine Eltern in seine Fußstapfen traten, haben sie das Unternehmen vor allem in technischer Hinsicht (Produktentwicklung) konstant weiterentwickelt, haben immer wieder nach neuen Lösungen geschaut, die es auf dem deutschen Markt noch nicht gab, sodass wir heute durch bestimmte Produkte, die wir exklusiv vertreiben, gewisse Marktanteile sichern konnten. Es gibt vergleichbare Produkte, aber keine mit einem so guten Preis-Leistungs-Verhältnis.“
360-Grad-Service für die Kunden
Seit 2006 firmiert die MKI als GmbH, seit 2022 ist sie in einem Neubau in Hadamar-Oberweyer ansässig, wo rund 35 Mitarbeiter tätig sind – allein in den vergangenen drei Jahren wurden fünfzehn neue Kräfte eingestellt. Flache Hierarchien, kurze Entscheidungswege und ein gutes Klima bestimmen hier den Arbeitsalltag. Das Portfolio ruht auf den fünf Standbeinen Vertrieb, Mietgeschäft, Werkstatt und Service, Projektgeschäft mit Consulting und Sanierungskonzepten sowie Schulungen für Geräteeinweisung, Einweisung in emissionsarme Verfahren und Asbestschulungen – ein Ergebnis von 25 Jahren am Markt. Der 360-Grad-Service ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal.
„Wir sind mehr als eine reine Vertriebsgesellschaft, erstellen Sanierungskonzepte, beraten, bieten Schulungen an und greifen auf Jahrzehnte langes Know-how zurück“, betont Maurice Rose. „Das unterscheidet uns vom Markt und ist ein Weg, den wir weiter verfolgen werden. Wir stehen auf mehreren Standbeinen und konzentrieren uns dabei auf das, was wir können. Für alles, was wir nicht können, arbeiten wir mit externen Partnern eng zusammen und können so gegenseitig von Synergieeffekten profitieren.“
Klarer Fokus mit Tiefgang
Die MKI kann vieles. Sie verkauft Sanierungstechnik wie Schleif- und Frästechnik, Schleusentechnik, persönliche Schutzausrüstung, Verbrauchs- und Verpackungsmaterial; alles, was an technischem Equipment verkauft wird, wird auch vermietet. Auch für BT-Verfahren (emissionsarme Verfahren) ist das Unternehmen ein kompetenter Ansprechpartner. MKI ist bei Kraftwerksanierungen gefragt, erarbeitet dafür Konzepte und stellt die Technik. In Zukunft will das Unternehmen weiter mit seinen Aufgaben wachsen – gesund und nachhaltig, wie Maurice Rose unterstreicht. Die Voraussetzungen dafür sind gut.
„Wir sehen bei dem Thema Bauen im Bestand ein großes Potenzial, gerade im Hinblick auf den Wohnraummangel und energetischen Sanierungen, die bevorstehen“, sagt er. „Momentan befindet sich die Baubranche in der Krise, es wird nicht neugebaut und weniger saniert als erwartet. Trotzdem gehen wir davon aus, dass die Sanierung boomen wird und weil es noch viele belastete Immobilien gibt, der Asbestbestand in Deutschland frühestens 2060 abgebaut sein wird. Vor diesem Hintergrund ist unser Ziel, das Unternehmen konsequent zu skalieren, insbesondere im E-Commerce-Bereich; ein Onlineshop befindet sich in der Pipeline. Wir rechnen fest mit einem langanhaltendem Sanierungsboom und werden entsprechend vorbereitet sein.“
MKI ist vor allem in Deutschland tätig, aber auch in der DACH-Region und Frankreich. „Marktführer zu werden, steht oben auf der Agenda“, sagt Maurice Rose. „Es gibt einige Herausforderungen zu meistern, aber wir blicken optimistisch nach vorn und geben alles, um an unsere Ziele zu kommen – so wie auch in der Vergangenheit.