Finanzielle Entlastung in schwerer Zeit
Interview mit Jens Leder, Vorstandsvorsitzender der Vorsorgekasse Hoesch Dortmund Sterbegeldversicherung VVaG
Gestorben wird immer. Aber wie häufig kommt es vor, dass sich weder Sterbende noch Hinterbliebene Gedanken machen, wie eine würdevolle und angemessenen Bestattung bezahlt werden soll – vor allem dann, wenn das Geld knapp ist und kein finanzielles Erbe vorhanden ist. Dann ist es sicher eine gute Idee, rechtzeitig über eine Sterbeversicherung nachzudenken, die in diesem Fall die Kosten übernimmt. Die Vorsorgekasse Hoesch Dortmund Sterbegeldversicherung VVaG ist die größte Sterbekasse in Deutschland.
Grab, Grabstein, Trauerfeier und Grabpflege – das sind nur einige der Kosten, die auf Hinterbliebene zukommen, wenn ein geliebter Mensch verstorben ist. Und diese Kosten können sich schnell summieren und Betroffene überfordern. „Viele Angehörige sind froh, wenn sie hören, dass der Verstorbene vorgesorgt und noch zu Lebzeiten eine entsprechende Versicherung abgeschlossen hat“, sagt Jens Leder, einer der drei Vorstände der Vorsorgekasse Hoesch Dortmund (VKH), einer Versicherung, die das Kürzel VVaG – Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit – im Namen führt. Genau wie vor 100 Jahren werden Personen, die in der Dortmund ansässigen VKH eine Versicherung abschließen, Mitglied im Versicherungsverein, der sich Solidarität, Sicherheit und Leistungsstärke auf die Fahnen geschrieben hat – und das seit 1923.
Seit 100 Jahren solidarisch
Genau hundert Jahre sind es in diesem Jahr her, dass die Vorsorgekasse gegründet wurde, um Arbeitern von Hoesch eine Sterbegeld-Beihilfe zu gewähren. „Die Kasse war anfangs gedacht, um den Familien von Kollegen im Todesfall Unterstützung zu bieten, denn damals brachte der Tod eines Arbeiters große finanzielle Schwierigkeiten für die Familie mit sich – und im Prinzip steckt dieser Grundgedanke heute noch hinter der Sterbegeld-Versicherung“, erklärt Jens Leder.
Im Laufe der Jahre hat die Versicherung größte Wandlungen erfahren: Das Umlageverfahren wurde auf eine versicherungsmathematische Beitragszahlung umgestellt, 1969 wurde der Geltungsbereich auf die gesamte Belegschaft des Hoesch-Konzerns ausgeweitet. Einen deutlichen Schub erhielt die VKH 1988, als sie sich auch als Sterbekasse für Konzernfremde öffnete.
Heute ist aus der Solidargemeinschaft von 1923 die größte Sterbekasse Deutschlands herangewachsen – mit 110.000 Mitgliedern und einer Jahresbilanzsumme von 280 Millionen EUR. „Wir sind bis heute ein selbstständiges Unternehmen und als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit gehören wir nur unseren Mitgliedern. Wir haben keine Aktionäre, wir haben keinen Konzern, der Anteile besitzt, sondern man tritt mit Abschluss der Versicherung ein“, so Jens Leder.
Sterbegeld ganz konkret
Im Markt der Versicherungen gelingt es der VKH, sich erfolgreich zu behaupten, aber gerade der Vertrieb ist gefordert, potenziellen Kunden die Versicherung und ihre Möglichkeiten näherzubringen. „Die meisten werden mit dem Thema Sterben, und damit indirekt auch mit einer Sterbegeldversicherung, erst konfrontiert, wenn die eigenen Eltern sterben. Haben diese für ihre Beerdigung vorgesorgt, sind die Hinterbliebenen sehr dankbar und denken selbst über eine Versicherung nach“, unterstreicht Jens Leder. „Man muss einfach sagen, dass eine Sterbegeldversicherung nicht wirklich ein sexy Produkt ist. Hierbei muss man sich schließlich ganz konkret mit dem eigenen Tod befassen, und das machen die wenigsten Menschen gern. Da ist die Entscheidung, sich mit dem neuen Handy-Vertrag oder Ähnlichem zu beschäftigen, natürlich viel spannender. Dabei ist das Versicherungsmodell sehr einfach.“ Schon auf der Homepage können sich Interessierte Tarifmodelle anzeigen und ausrechnen lassen.
Kostengünstig zum richtigen Tarif
„Das Sterbegeld ist keine fondsgebundene Lebensversicherung, sondern ein normaler Tarif mit garantierter Versicherungssumme. Je früher ich einzahle, desto günstiger wird es. Ich kann monatlich, halbjährlich oder jährlich bezahlen oder einen einmaligen Betrag“, sagt Jens Leder. „Auch die Dauer kann ich festlegen – möchte ich nur bis Alter 65 bezahlen oder bis 85. Natürlich gibt es immer Stimmen, die sagen, dass man mehr einzahlt, als die Hinterbliebenen herausbekommen, aber das kann ich so nicht gelten lassen. Wenn ich mit 65 einzahle und früh sterbe, dann kann es sein, dass trotzdem eine hohe Versicherungssumme ausgezahlt wird. Wird ein Beitragszahler ab 65 aber sehr alt, kann es sicherlich vorkommen, dass er mehr eingezahlt hat. Zudem sind Modelle, bei denen ich schon in jungen Jahren beginne, sehr kostengünstig. Das alles muss man im Einzelfall betrachten. Wichtig ist aber, den Zweck – das Sterbegeld und die Finanzierung der Bestattung – nicht aus den Augen zu verlieren.“
Die Sterbegeldversicherung ermöglicht eine würdevolle Bestattung, ohne die Hinterbliebenen damit zu belasten. „Natürlich, gestorben wird immer, aber viele Menschen haben genau Wünsche an ihre Bestattung. Da hilft es Hinterbliebenen, mit dem Geld aus der Sterbegeldversicherung diese konkret umzusetzen.“