Von den Niederlanden in die Welt: Gefrorener Mozzarella

Interview mit Dennis van Huet, Geschäftsführer der ZZA B.V.

ZZA B.V. Gefriertechnik
Mozzarella von ZZA wird mit einer speziellen Gefriertechnik tiefgefroren

Die italienische Küche ist beliebt wie eh und je. Pizza, Pasta und Co. sind inzwischen auch die häufigsten Gerichte im Restaurant und auf dem privaten Speiseplan. Auf eine gute Pizza gehört natürlich Mozzarella – und genau hier kommt ZZA B.V. aus dem niederländischen Nederweert ins Spiel, bei der sich alles um Mozzarella dreht. Dieser kann dank einer speziellen Gefriertechnik immer und überall in bester Qualität direkt auf Pizza oder Pasta gestreut werden. Das junge Unternehmen hat inzwischen den asiatischen Markt erobert, doch auch in Europa steigt die Nachfrage nach dem gefrorenen Weichkäse.

Gerade drei Jahre ist die ZZA B.V. nun am Markt, doch als Teil der Geris Group, einem Spezialisten für den Ein- und Verkauf und die Veredlung von Butter und Käse, kann ZZA bereits auf eine längere Geschichte zurückblicken. Heute umfasst das Portfolio des Unternehmens, das zehn Mitarbeiter beschäftigt, verschiedene Sorten Mozzarella. „Der Mozzarella wird in kleine Würfel oder Julienne geschnitten und mit der innovativen Gefriertechnik IQF – Individually Quick Frozen – tiefgefroren. Der Pizzabäcker kann dann genau die gewünschte Menge Mozzarella aus dem Beutel entnehmen und auf die Pizza streuen. Das gilt natürlich auch für die maschinelle Pizzaproduktion“, erklärt Geschäftsführer Dennis van Huet, der seit 2023 im Unternehmen ist.

Dennis van Huet, Geschäftsführer der ZZA B.V.
Dennis van Huet, Geschäftsführer der ZZA B.V.

Ein europäisches Produkt

Der von ZZA verarbeitete Mozzarella besteht zu 100% aus Kuhmilch, meist von Bauern aus den Niederlanden, Dänemark und Deutschland geliefert, ganz ohne Zusatzstoffe. Am Ende der Verarbeitung läuft der zerkleinerte Mozzarella durch den Gefriertunnel, der dafür sorgt, dass jedes kleine Stück als Würfel oder Julienne einzeln tiefgefroren wird. „Das ist im Prinzip die gleiche Technik, die wir auch von Beeren oder Gemüse kennen und die wir nun auf Käse anwenden“, so Dennis van Huet. „Der Mozzarella hat durch dieses Verfahren eine Haltbarkeit von zwei Jahren.“ 

Stark wachsende Märkte

Milchprodukte aus den Niederlanden und Deutschland genießen international ein hohes Ansehen. So überrascht es nicht, dass inzwischen über 80% der Produktion von ZZA ins außereuropäische Ausland geht, mit Asien und dem Mittleren Osten als wichtigen Märkten. „China wächst stark, da hier der Verzehr von westlichen Speisen stark zunimmt, und dabei ist auch Pizza ein wichtiger Wachstumsmarkt. Ähnliches gilt für Vietnam, Japan, die Philippinen und Malaysia, aber auch für Dubai oder den Libanon. Gerade in Ländern ohne nennenswerte Milchwirtschaft und mit einem warmen Klima, in dem frischer Mozzarella nicht lange haltbar ist, steigt die Nachfrage nach tiefgefrorenem, natürlichem Käse“, erklärt Dennis van Huet. Derzeit beliefert ZZA nur B2B-Kunden, aber da auch Endverbraucher immer häufiger zu Tiefgefrorenem und Convenience-Produkten greifen, ist es durchaus möglich, dass ZZA in Zukunft auch Produkte für den Konsumenten anbietet. Daneben stehen das Wachstum auf dem asiatischen Markt und auch die Entwicklung neuer Produkte ganz weit oben auf der Firmenagenda.

ZZA B.V. Mozzarella
Mozzarella sorgt für Geschmack auf Pizza und Pasta – nicht nur in Europa, sondern auch auf dem asiatischen Markt

Weitere Artikel zum Thema

Der Sprung eines 200 Jahre alten Hofes in den Convenience-Markt

Interview mit Andreas Giner, CEO von Giner Agrarprodukte e.U.

Der Sprung eines 200 Jahre alten Hofes in den Convenience-Markt

Vor einigen Jahren nahm die Familie Giner aus Tirol ihre jahrhundertealte Familienfarm in eine kühne neue Richtung: Neben der Produktion von Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln entschied sich

Auf Geschmack gebaut, mit Herz betrieben

Interview mit Ilan Molcho, CEO von NENI Holding GmbH

Auf Geschmack gebaut, mit Herz betrieben

Von einem bescheidenen Marktstand in Wien zu einer paneuropäischen Lebensmittel- und Lifestyle-Marke: Was 2009 als spontanes Familienunternehmen begann, hat sich zur in Gump

„Kaffee ist mehr als ein Produkt – er ist Teil einer Kultur“

Interview mit Pierluigi Tosato, Group CEO

„Kaffee ist mehr als ein Produkt – er ist Teil einer Kultur“

Mit Marken wie Segafredo gehört die Massimo Zanetti Beverage Group zu den bedeutendsten Kaffeekonzernen weltweit. Im Gespräch, Group CEO

Beherrschung der mikrobiellen Präzision

Interview mit Federico Bruno, CEO von Alce s.r.l.

Beherrschung der mikrobiellen Präzision

Fermentation ist mehr als ein Prozess, sie ist eine Philosophie. Bei Alce s.r.l. in Novara hat diese Denkweise ein Familienunternehmen zu einem der führenden in Europa geformt

Manfred Brinkmann, Managing Editor-in-Chief

Manfred Brinkmann

Managing Editor of European Business

Gestalten Sie die Zukunft der Wirtschaft?

Als Chefredakteur bin ich stets auf der Suche nach der nächsten Generation von Führungskräften und Innovatoren. Wenn Sie an der Spitze eines einflussreichen Unternehmens stehen, lade ich Sie ein, mit uns in Kontakt zu treten. Teilen Sie Ihre Vision mit unserem einflussreichen Publikum.