„Wir sind für unsere Kunden der Partner in der digitalen Transformation!“

Interview mit Thomas Breuer, CEO von Devoteam Deutschland

Devoteam GmbH Frankfurter Global Tower
Sitz der deutschen Niederlassung von Devoteam im Frankfurter Global Tower

Die digitale Transformation schreitet in nahezu allen Unternehmensumgebungen unaufhaltsam voran – und vom Who is Who der DAX-Konzerne bis zur gesamten Breite des Mittelstands setzt eine Vielzahl an Enterprise-Kunden auf die gewachsene Kompetenz von Devoteam als starkem Technologiepartner, der sie bei diesem Wandel begleiten soll. Mit Wirtschaftsforum sprach Devoteam-Deutschland-Chef Thomas Breuer über aktuelle Innovationen und das enorme Wachstum seines Unternehmens.

Wirtschaftsforum: Herr Breuer, die IT-Organisationen Ihrer Kunden sind derzeit in einem starken Wandel begriffen – wie genau kann Devoteam sie bei diesen Prozessen unterstützen?

Thomas Breuer: Wir sehen uns primär als IT-Dienstleister und Technologieunternehmen und nicht so sehr als klassisches Beratungshaus oder Systemintegrator. So erstrecken sich unsere Consulting-Leistungen, die wir im engen Kontext zu unseren Services erbringen, auch nicht auf eine einschlägige Prozessmanagementberatung, sondern dezidiert auf die Wertigkeit unserer Technologie für die jeweiligen Kundenumgebungen und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten – denn wir sind überzeugt, dass letzten Endes die Technologie unsere Kunden voranbringt. Nicht zuletzt durch die enormen Entwicklungsschritte der KI sehen wir uns in dieser langjährigen Auffassung bestätigt. Um den digitalen Wandel bei unseren Kunden konsequent zu unterstützen, hat Devoteam bereits vor etlichen Jahren massive Investitionen in einschlägige Hyperscaler wie Microsoft, Google und AWS sowie in die Plattform Service Now getätigt – mit entsprechenden Leistungen erzielen wir heute den Großteil unseres weltweiten Umsatzes von mittlerweile über einer Milliarde EUR und verfügen zudem über die meisten Zertifizierungen im Markt.

Thomas Breuer,  CEO von Devoteam Deutschland
Thomas Breuer, CEO von Devoteam Deutschland

Unser starker Fokus auf das Cloud-native Development sowie damit verbundene hyperagile und multinationale cloud- und innovationsgetriebene Entwicklungsdienstleistungen eröffnen uns für die nächsten Jahre zudem weiteres überproportionales Wachstumspotenzial, das wir gezielt nutzen wollen.

Wirtschaftsforum: Dabei konnte sich Devoteam insbesondere durch wirkmächtige Zukäufe wichtiges Know-how sichern – wie gelang es Ihnen, die entsprechenden Entitäten sinnvoll in Ihre Unternehmensstrukturen zu integrieren?

Thomas Breuer: Bei den meisten unserer Akquisitionen bleiben die Gründer der von uns erworbenen Unternehmen an Bord – somit bleiben uns auch ihre Ideen und Arbeitsweisen sowie die zentrale Vision hinter dem jeweiligen Geschäftsansatz erhalten. Die daraus entstehende starke Unternehmerkultur ist für Devoteam sehr wertvoll und wird deshalb auch sorgsam gepflegt. Gleichzeitig ist natürlich ein nicht minder stringenter Rahmen erforderlich, damit alle Devoteamer konsequent auf dieselben Ziele hinarbeiten – denn ansonsten würde eine Organisationsstruktur aus 10.000 starken, individuellen Unternehmerpersönlichkeiten nur einen zusammengekauften Haufen von Einzelkämpfern ergeben. Deshalb haben wir für uns zentrale Säulen und Werte definiert, mit denen wir unsere Kunden konsequent bei ihrer KI-, Plattform- und Technologietransformation begleiten. So haben wir nicht zuletzt ein starkes operatives Fundament geschaffen, auf dem wir dann auch die positiven Friktionen nutzen können. Jüngst haben wir beispielsweise einen noch überschaubar großen Singularity-Spezialisten im Bereich Generative AI aus Portugal erworben, der sich mit seiner extrem spitzen Kompetenz unglaublich transformativ in die entsprechenden Businessbereiche seiner Kunden eingearbeitet hat. Darin liegt für uns eine enorm stimulierende Ergänzung unseres eigenen Portfolios, schlicht weil die portugiesischen Kollegen in ihrem eng umschriebenen Segment schon mehrere Schritte weiter sind als wir.

Devoteam GmbH dezentrales Arbeiten
Neben einer starken physischen Präsenz in...
Devoteam GmbH dezentrales Arbeiten
...all seinen Märkten setzt Devoteam auch...
Devoteam GmbH dezentrales Arbeiten
...auf dezentrales Arbeiten

Wirtschaftsforum: Welche Rolle spielen dabei die neuen Arbeitsmodelle, die vor allem seit der Coronapandemie eine enorme Breitenwirkung erfahren?

Thomas Breuer: Dieser New Way of Working ist bei uns wie bei vielen unserer Kunden schon lange zum Standard geworden – anders wäre das umfassende Angebot unseres breiten und zugleich spitzen Know-hows auch gar nicht möglich. Eine Expertin aus Spanien muss mühelos mit einem Kollegen aus Litauen zusammenarbeiten können, um sich etwa gemeinsam in einem Projekt in Marokko einzubringen. Gleichzeitig ist jedoch auch eine klare physische Präsenz in all unseren Kernmärkten im gesamten EMEA-Raum von enormer Bedeutung – so haben wir in Deutschland beispielsweise kürzlich neue Büroräume im Frankfurter Global Tower bezogen, um gerade dem Bankensektor, aus dem viele unserer Kunden stammen, deutlich zu machen, dass wir gekommen sind, um zu bleiben.

Devoteam GmbH Team
Bei der Einweihung der neuen Büroräume im Frankfurter Zentrum: Devoteam is here to stay

Wirtschaftsforum: Welche Impulse werden das Engagement von Devoteam in den nächsten Jahren bestimmen?

Thomas Breuer: Unser Entrepreneurial Spirit weist uns klar den Weg nach vorne. In diesem Zuge tätigen wir derzeit weitere umfassende Investitionen in die Zukunft, auch wenn die konjunkturelle Lage viele Marktteilnehmer derzeit zur Zurückhaltung mahnt. Doch gerade im Kontext komplexer werdender Kundenumfelder halten wir eine gewisse Anti-Frugality für den vielversprechendsten Ansatz. Technologisch sehen wir uns auch perspektivisch klar als Cloud People und erkennen ferner in der KI ein enormes Potenzial, das wir als wirkmächtige Business Enabler zielgerichtet bespielen wollen. Nicht zuletzt hat die IT auch im Nachhaltigkeitskontext eine wichtige Rolle zu spielen und kann an dieser Stelle zahlreiche positive Impulse setzen – eine Kernkompetenz, die in den nächsten Jahren sicherlich noch dezidierter auf die Agenda aller Stakeholder rücken wird. 

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