Starke Krane made in Austria

Interview mit Stefan Oberleitner, Geschäftsführer der EPSILON Kran GmbH

Epsilon Epsolution Serie im Einsatz

Holzstämme perfekt zu heben, das war die Idee, mit der die EPSILON Kran GmbH Ende der 1990er-Jahre eine ganz neue Kranbaureihe nach dem Baukastenprinzip entwickelte. Heute ist das österreichische Unternehmen aus Kranen für die Forstwirtschaft, die Bauwirtschaft und Recyclingunternehmen mit einem weltweiten Sercvicenetz aus Niederlassungen und Agenturen.

„Wir haben den EPSILON Spirit“, sagt Geschäftsführer Stefan Oberleitner. „Das ist die Einstellung zur Arbeit. Denn unsere Krane sind in unseren Augen nicht nur Maschinen, es steckt auch jede Menge Herzblut und Leidenschaft darin. Dabei sind wir mitunter extrem stur bei dem, was wir tun. Wir machen es so, wie wir es für uns für richtig halten. In dem ständigen Change-Prozess fahren wir manchmal auch mit Schwung gegen die Wand. Dann stehen wir auf, schütteln uns und fahren mit Vollgas in eine andere Richtung.“

Greifbarer Erfolg 

Nicht vor die Wand gefahren ist das 1980 gegründete und 1988 von der Palfinger Gruppe übernommene Unternehmen beim Neustart 1999 mit einem neuen Standort, einem erfahrenen Geschäftsführer und vielen jungen Mitarbeitern.

„Die Spezialisierung auf den Kranbau für Holz war die richtige Entscheidung.“, betont Stefan Oberleitner, „vor allem auch die modulare Bauweise. Die Elemente waren einfach zu montieren und wir brauchten weniger Lager.“

Stefan Oberleitner, Geschäftsführer der EPSILON Kran GmbH
Stefan Oberleitner, Geschäftsführer der EPSILON Kran GmbH.

Die erste Kranserie, die Performance Baureihe, kam 2000 auf den Markt, wurde viel beachtet, setzte sich aber erst nach und nach durch. Ab 2003 stieg die Nachfrage von 600 Kranen pro Jahr auf 3.000 Krane 2007.

Für jedes Holz 

„Auch als dann die Krise kam, schnell, unerwartet und heftig, sind wir bei Forschung und Entwicklung nicht vom Gas gegangen“, sagt Stefan Oberleitner. „Wir entwickeln, kaufen die Teile in der Palfinger Gruppe und bauen sie zusammen. Das macht uns flexibel und alle Krane sind made in Austria mit dem bekannt hohen Palfinger Qualitätsstandard.“

Epsilon Kran Messestand
EPSILON Messestand auf der Interforst in München, dem Highlight für die Branche.

Es gibt viele Arten von Holz und EPSILON hat in unterschiedlichen Baureihen viele Arten von Kranen mit einer Tragfähigkeit von 5 mt bis zu 30 mt, Krane für jede Last und jede Reichweite. Weltweit stehen EPSILON Krane für Qualität und Innovation. Mit einer Vielzahl von Patenten ist PALFINGER EPSILON Innovationsführer und gibt weiter Gas bei der Entwicklung.

Fokus auf Komfort 

„Wir sind gerade in einem Baureihenwechsel!“, erklärt Stefan Oberleitner. „Die neue Reihe Next Epsolution setzt Maßstäbe in Sicherheit und Bedienerkomfort, Themen, die für Anwender immer wichtiger werden. Unser neues Bedienkonzept Master Drive sieht nicht nur schöner aus, die Steuerung ist hydraulisch wie in einem Bagger und daher bequem zu handhaben. Und wir schützen die Fahrer vor Wind und Wetter. Bisher haben sie im Freien gesessen, jetzt haben sie ein Schutzdach, das sich auf Knopfdruck öffnet und schließt. Unsere Lösung ist die Benchmark, wir sind die einzigen, die das haben.“

Weltweit vor Ort 

Neben der Qualität und Vielfalt der Produkte schätzen Kunden im In- und Ausland besonders die Qualität des Service von der Fachberatung bis zur prompten Ersatzteillieferung. „Durch die Palfinger Gruppe haben wir das weltweit beste und dichteste Servicenetz mit rund 4.500 Stützpunkten von Händlern, Servicepartnern und Vertragswerkstätten“, betont Stefan Oberleitner.

Heute beschäftigt EPSILON 150 Mitarbeiter am Firmensitz in Elsbethen und erzielt einen Umsatz von 100 Millionen EUR. Der mit Abstand größte Markt ist Deutschland, gefolgt von Frankreich und Skandinavien

Epsilon Kran Epsolution M Series
Neue Maßstäbe in Technik und Komfort, die Next Epsolution M Serie im Detail.

Mit Leidenschaft 

Die Kunden von EPSILON sind Spediteure, die Holz transportieren, Eigentümer von Forst- und Recyclingunternehmen, die Container entleeren oder Schrott sammeln. Sie werden von Vertriebspartnern vor Ort gewonnen und betreut oder auf internationalen Fachmessen für Forsttechnik.

„Der klassische Kunde ist ein Ein-Mann-Betrieb“, sagt Stefan Oberleitner. „Der Beruf ist eine Lebenseinstellung, eine  Passion, sie arbeiten von morgens früh bis abends spät. Diese Kunden erreichen wir über unsere Facebook Community, sie ist riesig.“

Die Marktführung weiter ausbauen, das ist das erklärte Ziel für die Zukunft. Mit hochmotivierten Mitarbeitern und weiteren Innovationen ist EPSILON gut gerüstet. „Auf der Interforst im Juli 2018 werden wir mit den nächsten Highlights der Next Epsolution Serie zeigen, wohin sich die Branche entwickeln wird. Digitalisierung ist der Schwerpunkt und wir werden demonstrieren, was das für Kunden für enorme Erleichterungen ermöglicht. Auch unsere Mitarbeiter sind ein Erfolgsfaktor. Wir verlangen viel von ihnen, aber wir geben auch viel. Wir übertragen auch jungen Mitarbeitern Verantwortung und schicken sie regelmäßig zu Kunden. Wir haben einen sehr guten Ruf als Arbeitgeber und daher keine Nachwuchssorgen. Meine Vision ist, dass wir auf allen Kontinenten Markt- und Innovationsführer werden, das sind wir noch nicht in Amerika und in Asien.“