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Interview mit Dr.-Ing. Steffen Leischnig, CEO der LSA GmbH Leischnig Schaltschrankbau Automatisierungstechnik
Das Lösen kniffliger Probleme liegt in der DNA der Firma LSA GmbH Leischnig Schaltschrankbau und Automatisierungstechnik aus Wolkenstein. Das Unternehmen ist im Erzgebirge zu Hause – einer Region, die für ihre Tüftler und Bastler bekannt ist. Dazu zählt sicherlich Dr.-Ing. Steffen Leischnig, CEO, der das Familienunternehmen in 2. Generation leitet. Der promovierte Maschinenbau- und Software-Spezialist liebt vor allem die technischen Herausforderungen, die mit seiner Aufgabe einhergehen.
„Die Begeisterung für Technologie ist unser stärkster Treiber und ist in dieser Region fest verankert“, bestätigt Dr. Steffen Leischnig. „Das Erzgebirge ist für seine Tüftler, die hartnäckig nach Lösungen zu den kniffligsten Problemen suchen, bekannt. Das ist auch mein Ansporn.“
Vom Schaltschrankbau zum Sonderanlagenbau
LSA wurde im Jahr 1990 vom Vater des heutigen CEO gegründet. Ursprünglich auf den Schaltschrankbau spezialisiert, wurde das Unternehmen im Laufe der Zeit zu einem vollständigen Anbieter von Sonderanlagen, der hochkomplexe Gesamtlösungen aus einer Hand bietet. Der Sonderanlagenbau kam mit dem Einstieg von Dr. Steffen Leischnig in das Unternehmen hinzu.
„Als ich 2009 ins Familienunternehmen eintrat, war mein Ziel klar: Wir mussten uns weiterentwickeln, um den Anforderungen der Industrie gerecht zu werden. Die Einführung des Bereichs Sondermaschinenbau war ein wichtiger Schritt in diese Richtung”, erklärt der CEO. „Jede Anlage ist anders und erfordert ein besonderes Know-how. Oft kommen Kunden zu uns, weil ihnen kein anderer helfen konnte.”
Breite Expertise
Ein Blick auf die lange Referenzliste zeigt eine sehr breit gefächerte Expertise. Neben Abgleich-, Beschichtungs-, Mess- und Lackieranlagen reicht die Palette der aktuellen Projekte von E-Motorenprüfständen, Schraubstationen und Autofettageanlagen bis hin zu Universal-Tribometern. „Der Kern unserer Arbeit ist es, unsere Automatisierungsanlagen mit ‘Augen und Händen’ auszustatten“, erklärt Dr. Steffen Leischnig. „So können wir fast alle physikalischen, aber auch chemischen Prozesse automatisieren.
Bewährte Herangehensweise
Die Herausforderungen mögen bei jedem Projekt anders sein, aber die Herangehensweise ist ähnlich. „Wir haben bestimmte Standardabläufe, anhand derer jedes einzelne Projekt abgewickelt wird”, erklärt Dr. Steffen Leischnig. „Es hängt jedes Mal von der Komplexität ab, die jedes einzelne Projekt mit sich bringt. Bei größeren Projekten sind oft viele externe Schnittstellen zu koordinieren. Wichtig dabei sind die Prüfpunkte oder Meilensteine, die so ernst zu nehmen sind, dass der Kunde oder zukünftige Betreiber der Anlage wirklich abgeholt wird und mit der Lösung komplett zufrieden ist.“
Eigene Produkte entwickeln
Neben dem Sonderanlagenbau entwickelt LSA eigene Produkte in Kleinstserie, die für die hoch spezialisierte Vakuum-Bewegungsautomation gedacht sind. Die hochpräzisen Bewegungs- und Positioniersysteme finden Anwendungen höchster Ansprüche in Reinraum-Herstellungsprozessen wie zum Beispiel in der Halbleiterindustrie.
„Diese Anlagen genügen den besonderen Anforderungen der Elektroindustrie und stellen ein Alleinstellungsmerkmal für das Unternehmen dar“, so Dr. Steffen Leischnig. „Sie sind für besonders hohe Qualitätsanforderungen gedacht wie beispielsweise bei Atomic Layer Deposition-Beschichtungen für Augmented Reality-Brillen.“
Die nächste Generation Tüftler
In Zeiten des Fachkräftemangels vor allem in technischen und handwerklichen Berufen ist es ein Anliegen des Unternehmens, Nachwuchstechniker früh für die Tüftelei zu begeistern. „Wir begrüßen regelmäßig Schulkinder in unserer Produktion und tun unser Bestes, unsere Begeisterung für die Technik mit ihnen zu teilen”, sagt Dr. Steffen Leischnig. „Das ist uns in den letzten Jahren sehr gut gelungen. Wir arbeiten auch in enger Kooperation mit den technischen Hochschulen der Region.“
Eine zukunftsträchtige Branche
Die Jahre nach Corona waren einige der erfolgreichsten in der Geschichte des Unternehmens. Inzwischen hat sich der Mitarbeiterstamm versechsfacht und die Produktionsfläche verdoppelt. Die Auftragslage ist sehr zufriedenstellend und der Umsatz steigt weiter an.
„Die Gründe für eine Automatisierung verschieben sich“, erklärt Dr. Steffen Leischnig. „Heute geht es nicht nur darum, effizienter oder schneller zu sein, sondern auch ein Stück weit dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Deshalb erleben wir eine enorme Nachfrage auf einem sehr vielfältigen Spielfeld. Dieser gestiegene Bedarf schafft Raum für ganz clevere, aber auch schöne Ansätze, Mensch und Maschine in Einklang zu bringen. Dabei steht der Mensch immer im Mittelpunkt.“
Gemeinsam weiterwachsen
Mit einem starken Fundament an Werten und einem klaren Blick auf die Zukunft bleibt LSA bestrebt, gemeinsam mit seinen Mitarbeitern, Kunden und Partnern weiter zu wachsen und innovative Lösungen zu schaffen, die die Welt der Technologie vorantreiben. „Denn in einer sich stetig entwickelnden Welt ist die Begeisterung für Technologie der Treiobstoff, der uns antreibt und verbindet“, so der Geschäftsführer.