Handgefilterter Kaffee? Das geht auch im Büro
Interview mit Katharina Roehrig, Geschäftsführerin Zentralbereich Kommunikation & Nachhaltigkeit bei Melitta
Eine Tasse frischen Kaffee trinken viele Menschen weltweit jeden Morgen. Wie bereiten Sie Ihren Kaffee zu – in einer Filtertüte? Die erste Filtertüte überhaupt wurde von Melitta Bentz vor 111 Jahren entwickelt. In diesem Jahr feiert die Melitta Group also 111-jähriges Jubiläum. Wir haben mit Katharina Roehrig, Geschäftsführerin Zentralbereich Kommunikation & Nachhaltigkeit bei Melitta, gesprochen und erfahren, warum die Liebe zum Kaffee noch immer so groß ist wie 1908, welche Art des Kaffeekochens sich für das Büro eignet und wie wichtig die Qualität der Kaffeebohne für guten Kaffee ist.
Wirtschaftsforum: Melitta feiert 111-jähriges Bestehen, alles begann mit einer Filtertüte. Der Kaffee mit Filtertüte erlebt heute seine Renaissance. Woran liegt das?
Katharina Roehrig: Vor 111 Jahren revolutionierte Melitta Bentz mit ihrer einfachen, aber genialen Idee den Genuss von Kaffee: Weil sie sich am bitteren Geschmack ihres Kaffees störte, durchlöcherte Melitta Bentz eine Blechdose, legte darauf das Löschpapier aus dem Schulheft ihres Sohnes und ließ den Kaffee durchlaufen. Der weltweit erste Kaffeefilter mit Papier war geboren und die Grundlage für die Marke Melitta® gelegt. Heute bieten wir alle Varianten des Kaffees und der Kaffeezubereitung an – vom Filterkaffee über Ganze Bohne bis hin zu Kaffeevollautomaten.
Dass heute die Liebe zum handgefilterten Kaffee – so wie im Jahr 1908 – neu entdeckt wird, hat etwas mit verschiedenen gesellschaftlichen Entwicklungen zu tun. Eine davon ist sicherlich die Rückbesinnung auf das Wesentliche sowie der Wunsch nach Entschleunigung. Wer sich selbst eine Tasse Kaffee aufgießt, der nimmt sich bewusst Zeit dafür, genießt den Prozess und freut sich dabei auf das Getränk, das er anschließend genießen kann. Dem Trend zum Selbstgemachten entspricht der Handaufguss ebenfalls. Durch die Menge des Kaffeepulvers sowie durch die Temperatur und die Art und Weise des Aufgusses kann man den Geschmack des Kaffees nach seinen eigenen Vorlieben beeinflussen.
Katharina Roehrig
„Vor 111 Jahren revolutionierte Melitta Bentz mit ihrer einfachen, aber genialen Idee den Genuss von Kaffee.“
Katharina Roehrig
Wirtschaftsforum: Sie haben Kaffeekannen und dazugehörige Filter im Retrolook designt. Ist diese Möglichkeit des Kaffeekochens auch für das Büro geeignet und Ersatz für Kaffeevollautomaten?
Katharina Roehrig: Das Handfiltern des Kaffees eignet sich grundsätzlich überall. Man muss sich nur ein wenig mehr Zeit dafür nehmen als nur auf einen Knopf beim Vollautomaten zu drücken. Wer sich diese Zeit nehmen möchte, der kann dies auf der Arbeit beispielsweise bewusst als kleine Pause zwischendurch nutzen, um danach mit frischem Kopf und Kaffee weiterzuarbeiten.
Als einen Ersatz für Kaffeevollautomaten würde ich das Handfiltern aber nicht bezeichnen. Die verschiedenen Arten der Kaffeezubereitung – von der Handfiltration, über die Nutzung der Kaffeefiltermaschinen bis hin zum Latte Macchiato aus dem Volllautomaten – stehen jede für sich und bieten für jeden Geschmack, jede Vorliebe und für jeden Geldbeutel die passende Lösung.
Katharina Roehrig
„Dass heute die Liebe zum handgefilterten Kaffee – so wie im Jahr 1908 – neu entdeckt wird, hat etwas mit verschiedenen gesellschaftlichen Entwicklungen zu tun.“
Katharina Roehrig