Gebäude erstklassig gemanagt!

Interview mit Dieter Lenuweit, Geschäftsführer der Schultz Gruppe GmbH

Dieter Lenuweit, Geschäftsführer der Schultz Gruppe GmbH
Dieter Lenuweit, Geschäftsführer der Schultz Gruppe GmbH

Alle Leistungen des Gebäudemanagements aus einer Hand zu bieten und sich dabei um jeden Kunden persönlich zu kümmern ist die Philosophie, die die Schultz Gruppe GmbH mit Hauptsitz in Hamburg zu einem seit Jahrzehnten erfolgreichen Akteur im norddeutschen Raum gemacht hat. Mit Geschäftsführer Dieter Lenuweit sprachen wir über eine Firmenkultur gelebter Diversität und Zukunftsthemen wie weiteres Wachstum und den Fokus auf nachhaltiges Handeln und Arbeiten.

Wirtschaftsforum: Herr Lenuweit, die Schultz Gruppe ist ein traditionsreiches Unternehmen mit einer 120-jährigen Geschichte. Welche Leistungen bieten Sie Ihren Kunden heute an?

Dieter Lenuweit: Das Unternehmen gibt es seit 1904. Was mit einem Gebäudereinigungsunternehmen begann, entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem Multi-Dienstleister: Zusätzlich zum Infrastrukturellen kamen das Technische, das Bauhandwerkliche und das Kaufmännische Gebäudemanagement hinzu, sodass wir heute vier Geschäftsbereiche haben. Ende 2022 haben wir uns der finnischen PHM Group angeschlossen, einer Gruppe von lokal und regional tätigen Immobilien-Dienstleistern aus den Ländern Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark und Deutschland. Selbstverständlich arbeiten wir aber auch weiterhin eigenverantwortlich als Schultz Gruppe GmbH.

Schultz Gruppe Bauhandwerk
Der Bereich Bauhandwerkliches Gebäudemanagement umfasst Dienstleistungen wie Reparatur, Instandhaltung, Umbau und Modernisierung sowie etliche Handwerksleistungen
Schultz Gruppe Fensterreinigung
Starke Nachfrage: Das Infrastrukturelle Gebäudemanagement mit Leistungen wie Gebäudereinigung und Pflege der Außenanlagen ist bei der Schultz Gruppe ein wichtiger Bereich

Wirtschaftsforum: Werden bestimmte Dienstleistungen aus Ihren vier Geschäftsbereichen besonders stark nachgefragt und haben Sie dabei einen Schwerpunkt auf bestimmte Branchen?

Dieter Lenuweit: Das ist ganz unterschiedlich. Einige Kunden beauftragen beispielsweise sowohl das Technische als auch das Infrastrukturelle Gebäudemanagement, andere Aufträge beziehen sich ausschließlich auf das eine oder das andere oder eben auf die übrigen Bereiche – wie bei einer Speisekarte. Da sucht sich ja auch jeder aus, was er haben möchte. Viele Anfragen erhalten wir für das Technische Gebäudemanagement, also die Instandsetzung und Wartung technischer Anlagen im Gebäude. Doch auch das Infrastrukturelle Gebäudemanagement mit Leistungen wie Gebäudereinigung und Pflege der Außenanlagen ist ein wichtiger Bereich. Wir haben 570 Kunden, die aus ganz unterschiedlichen Branchen kommen: Versicherungen, Krankenhäuser, die öffentliche Hand, Wohnungsgesellschaften – wir bedienen also sowohl die Privatwirtschaft als auch öffentliche Auftraggeber.

Wirtschaftsforum: Warum beauftragen Ihrer Meinung nach die Kunden die Schultz Gruppe und nicht einen anderen Anbieter?

Dieter Lenuweit: Das liegt zum einen sicherlich daran, dass die Schultz Gruppe alle Dienstleistungen rund ums Gebäudemanagement aus einer Hand bieten kann. Zum anderen haben wir für jeden Kunden einen persönlichen Ansprechpartner, der sich hier bei uns um seine Belange kümmert, sodass wir den Kunden vollumfänglich bedienen können.

Wirtschaftsforum: In welchem Umkreis bieten Sie Ihre Leistungen an? Gibt es außer in Hamburg noch andere Standorte?

Dieter Lenuweit: Wir sind in Norddeutschland aufgestellt und arbeiten von Flensburg bis ins nördliche Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern hinein. Unsere zentrale Verwaltung befindet sich in Hamburg, aber wir haben noch weitere Niederlassungen in Rostock, Heide, Lübeck und Brunsbüttel.

Schultz Gruppe Baubereich
Gute Zusammenarbeit: Bei der Schultz Gruppe sind gut 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen sucht stetig weitere Fachkräfte für alle Bereiche des Gebäudemanagements
Schultz Gruppe Wartung
Das Technische Gebäudemanagement umfasst unter anderem Heizungs- und Sanitärtechnik, Kältetechnik, Gebäudeleittechnik und Raumlufttechnik

Wirtschaftsforum: Die letzten Jahre mit Krise und Krieg bedeuteten für viele Unternehmen Herausforderungen wie Lieferkettenproblematiken, Preiserhöhungen oder gestiegene Energiekosten. Wie ist die Schultz Gruppe mit diesen Schwierigkeiten umgegangen?

Dieter Lenuweit: All das hatte natürlich Einfluss auf unsere Geschäftstätigkeit. Es kam uns allerdings zugute, dass wir einen sehr partnerschaftlichen Umgang mit unseren Kunden pflegen und in einem stetigen Dialog mit ihnen sind. Da unsere Auftraggeber sich meist der gleichen Problematik gegenübersahen, stießen wir bei ihnen auf großes Verständnis. Preiserhöhungen konnten wir natürlich nur in einem gewissen Rahmen weitergeben. Unsere Dienstleistungen konnten wir während der ganzen Zeit trotzdem aufrechterhalten. Gerade in der Baubranche haben wir die Einschränkungen natürlich gespürt, aber da wir zum größten Teil mit Bestandskunden in bewohnten und genutzten Immobilien arbeiten, geht es hauptsächlich um Regelleistungen, wo die Verträge fortgeführt werden. Das hat das Ganze für uns abgefedert.

Wirtschaftsforum: Ihre Branche ist sehr personalintensiv. Derzeit beschäftigen Sie über 1.000 Mitarbeiter. Wie gehen Sie mit dem Fachkräftemangel um?

Dieter Lenuweit: Dieses Thema treibt uns natürlich auch um – wir haben mehr Anfragen, als wir bewältigen können. Insofern suchen wir händeringend in allen Bereichen Fachkräfte. Für uns spricht unsere Firmenkultur, denn wir leben Diversität: Bei uns arbeiten Menschen aus 51 Nationen. Bei uns ist jeder herzlich willkommen!

Wirtschaftsforum: Wie soll sich die Schultz Gruppe in Zukunft weiterentwickeln?

Dieter Lenuweit: Wir möchten weiter wachsen, sowohl durch organisches Wachstum als eventuell auch durch Akquisition. Zukünftig möchten wir auch die Synergien zwischen den einzelnen Unternehmen unserer Gruppe stärker nutzen. Ein ganz wichtiges Zukunftsthema ist für uns, immer nachhaltiger zu werden und mit recycelten sowie recycelbaren Materialien zu arbeiten.